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Denkwürdigkeiten eines Antisemiten

Ein Roman in fünf Erzählungen

Erschienen am 01.11.2004
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833301261
Sprache: Deutsch
Umfang: 333 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 18.8 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Sohn von Dr. Goldmann ist zweifellos der bessere Klaviervirtuose und mit Judenbengeln spielt das Kind eines so verarmten wie verstockt antisemitischen k. u. k. Beamten einfach nicht Eishockey. Sobald aber die verführerische Jüdin Minka Raubitschek die Platte 'Stardust' auflegt und man danach in ihren Armen landet, ist das erotisch allemal aufregender als die Küsse der arischen Tante. Gerade wenn man frisch aus der Bukowina in die Wiener Gesellschaft gekommen ist und erst in zwölf Monaten neunzehn Jahre alt wird. Es werden noch fünf Jahre vergehen, bis die ersten Konzentrationslager ihre Arbeit aufnehmen. Gregor von Rezzori führt uns in jenes Mitteleuropa, das durch den Holocaust vernichtet wurde. Er zeigt uns diese Welt der zwanziger und dreißiger Jahre aus der Sicht eines Heranwachsenden, der sich nie Schlimmeres zu Schulden kommen ließ als Bubenstreiche, für den aber der Antisemitismus eine kulturelle Selbstverständlichkeit war.

Autorenportrait

Gregor von Rezzori d'Arezzo, 1914 geboren, stammt aus einer sizilianischen Familie, die Mitte des 18. Jahrhunderts über Norditalien nach Wien kam. Rezzoris Großvater arbeitete als Architekt im Dienst der k. u. k. Monarchie. Die Familie lebte ab 1919 in Rumänien. Bis 1940 war Gregor von Rezzori rumänischer, dann russischer Staatsangehöriger. Später lebte er vierzig Jahre lang als Staatenloser. Rezzori besuchte Gymnasien in Kronstadt (Siebenbürgen), Fürstenfeld (Steiermark) und Wien. In Leoben studierte er Bergbau, in Wien Architektur und Medizin. Er unterbrach diese Studien, um seinen Militärdienst in Rumänien abzuleisten. Seit 1960 lebte Rezzori in der Toskana, wo er 1998 starb.

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